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Tinnitus und Mobilfunknutzung

Laut Wikipedia (Stand: 1. 7. 2010) sind 10 – 20 % der Bevölkerung vom Tinnitus betroffen, knapp 40 % stellen mindestens einmal im Leben ein Ohrgeräusch fest, das zusätzlich zu Schallwahr-nehmungen aus der Umgebung auftritt. Die subjektiven akustischen Eindrücke werden als Brumm- oder Pfeifton, Zischen, Rauschen, Knacken oder Klopfen beschrieben. Das Geräusch kann vorübergehend, schwankend oder dauernd, einseitig oder beidseitig auftreten.
Etwa ein Drittel der älteren Menschen gibt an, dauernd Ohrgeräusche wahrzunehmen, Frauen und Männer sind gleichbetroffen.
Der Beginn der Beschwerden liegt meisten zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr, in jüngerer Zeit
sind zunehmend auch jüngere Leute betroffen, wie überhaupt die Zahl der Betroffenen stark zunimmt.

Die Ursachen können mannigfaltig sein: in Frage kommen (lt. Wikipedia) u. a.
- Entzündungen des Ohres
- Mittelohrerkrankungen mit Störung der Schallübertragung
- Virale und bakterielle Effekte, wie z. B. bei Borreliose
- Hörsturz
- Tauchunfälle
- Autoimmunkrankheiten des Innenohrs
- Einfluss toxischer Substanzen
- Ein Tumor der Gehörnerven („Akustikusneurinom“)
- Psychsomatische Stresseinflüsse

In der Anfangsphase des Auftretens sind die Chancen auf Behandlungserfolg meistens höher als bei Chronikern (ab einem Vierteljahr). Im chronischen Zustand muss sich die Behandlung häufig auf eine psychische Betreuung beschränken, d. h. durch begleitende Maßnahmen auf weitgehende Nichtbeachtung bzw. Ablenkungsstrategien von den störenden Geräuschen setzen. (Zur Ver-meidung von Schlafstörungen, Angstzuständen, Depressionen, Arbeitsunfähigkeit!)
Die sehr verschiedenen Behandlungskonzepte folgen weitgehend Ursachenvermutungen, die nicht maßgeblich wissenschaftlich gestützt oder widerlegt sind.

Die Zunahme der Erkrankungen wird einerseits mit leichtfertigem Umgang von lautstarken Belastungen in Diskos oder Kopfhörern, andererseits mit Begleiteffekten von häufigem und langjährigem Handygebrauch infolge von Strahlungseinflüssen durch gepulste Mikrowellen, unmittelbar am Ohr, in Zusammenhang gebracht.
Lt. Bundesanzeiger Nr. 43 vom 3.3.92 (aus der 107. Sitzung der Strahlenschutz-Kommission vom 12. 12. 91 wird darauf hingewiesen, dass bei gepulster oder modulierter Hochfrequenzstrahlung periodische thermische Ausdehnungen der „Hot Spots“ im akustischen Frequenzbereich auftreten können und zu wahrnehmbaren Geräuschen führen. Der „Höreffekt“ durch gepulste oder niederfrequent modulierte Strahlung sei gut untersucht. (Entnommen aus: H.-Chr. Scheiner und A. Scheiner „Mobilfunk – die verkaufte Gesundheit“, Peiting 2006, S. 121/122) Dieser erwiesene Zusammenhang legt Auswirkungen auf Tinnituserscheinungen nahe.

Laut einer jüngsten epidemiologischen „Fall-Kontroll-Studie“ von H.P.Hutter et al. aus Wien (Erscheint demnächst in: Occupational and Environmental Medicine 2010), sind 100 Tinnitus-Betroffene mit unklarer Ursache und 100 Kontrollpersonen in vergleichbarer Zusammensetzung nach mindestens vierjährigem Handy-Gebrauch gemäß der Protokoll-Vorlage der Interphone-Studie untersucht wurden. Dabei hat sich das Risiko, an einen Tinnitus zu erkranken, verdoppelt. Die hohe Energieabsorption von gepulster Mikrowellenenergie im Innenohr-Bereich wie die nachgewiesene störende Einflussnahme auf die Durchblutung werden als naheliegende Erklärungen genannt. (Entnommen: Microwavenews vom 30. 6. 10)

Es gibt auch eine Reihe ähnlicher Untersuchungen ohne eine Risikoerhöhung als Ergebnis. Diese meiden allerdings eine derart lange kontrollierte Einwirkungsdauer von gepulsten MF-Strahlen in der Untersuchung.

K. D. Beck
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Diskussion-Kommentare
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