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WiFi, EMF: Elektrosensibilität (ES; EHS) schließlich physiologisch erklärt

Robin des Toits:

Im Jahr 2007 beschwerten sich eine Reihe von Bibliotheksmitarbeitern in Paris über Kopfschmerzen, Übelkeit, ... unmittelbar nach massiven Installationen von WiFi - Strahlern in ihren Büros. Dies führte zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Pariser Rathaus und den Arbeitergewerkschaften (sowie zu einer Bürgerkonferenz über die Verbreitung von EMF in Paris).

An der französischen Nationalbibliothek BNF und in jüngerer Zeit bei der Pariser U - Bahn -Verkehrsgesellschaft RATP sind es die gleichen schädlichen Bedingungen, über die Debatten zwischen Gewerkschaften und Unternehmen in Bezug auf Fragen zu gesundheitlichen Auswirkungen bei der Arbeit hinsichtlich der neuen Wireless - Technologien in den Unternehmen stattfinden. Jeder Leser dieses Artikels kann auf eine erste medizinische Antwort in Bezug auf die Intoleranz gegenüber EMF, welche in der kanadischen Zeitung ,,La Maison du 21ème Siècle (das Haus des 21. Jahrhunderts)" veröffentlich wurde, zugreifen.

Französische Forscher haben gerade gezeigt, dass elektromagnetische Felder (EMF) vor allem die Blut- und Partikel-Physiologie bei ES-Menschen verändern und dass die Auswirkungen auf diese biologischen Marker mit der Intensität der Bestrahlung steigen und fallen. ,,Wir wissen mit Gewissheit, dass Elektrosensibilität nicht psychosomatisch ist", sagt uns Onkologe Prof. Dominique Belpomme in einem Telefoninterview. (Prof. Belpomme ist der Präsident des Verbandes für therapeutische Krebs-Forschung (Association for Therapeutic Research Against Cancer; französische Abkürzung: ARTAC, artac.info) ,,EMF löst wesentliche Effekte im Gehirn aus. Der wichtigste Effekt ist die Öffnung der Blut - Hirn - Schranke. Dies ermöglicht Quecksilber und andere Giftstoffe zum Gehirn durchzudringen, wo sie diverse Leiden und neurodegenerative Krankheiten verursachen." In den Aufzeichnungen von Prof. Belpomme erscheinen 20 neue Patienten pro Woche.

Seit Mai 2008 untersucht sein Team das Elektromagnetische-Feld- Intoleranz-Syndrom, welches er so benannt hat (französische Abkürzung: SICEM). ,,Ich habe 450 Patienten und sehe bis zu 20 neue Patienten pro Woche, einschließlich Kinder mit Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust, Aufmerksamkeits- oder Sprachschwierigkeiten. Wir haben das größte Cluster von elektroempfindlichen Patienten in Europa. Dies ist ein großes Problem im öffentlichen Gesundheitswesen."

ES oder SICEM ist eine extreme Reaktion auf ein ziemlich niedriges Bestrahlungsniveau von elektrischen und magnetischen Feldern von niedriger Frequenz (50 - 60 Hz), welche von elektrischen Leitungen und Apparaten mit einer Funkfrequenz bis 10 MHz oder bis 300 GHz, einschließlich Mikrowellen von drahtlosen Geräten und deren Antennen, emittiert werden. Dieses Syndrom ist in Schweden als Belastung anerkannt, die Anlass zu diversen Modifikationen der Umwelt durch schützende Geräte mit geringerer Bestrahlung gibt, die mit Hilfe staatlich subventionierter Kredite ersetzt werden können.

Die meisten empfindlichen Fälle werden zu Unrecht der Psychiatrie zugerechnet: ihre Symptome (Herz - Kreislauf -, dermatologische, neurologische und muskuläre) sind so stark, dass sie sich mit spezieller Kleidung, Farben, Metall - Abschirmungen, welche idealerweise mit der elektrischen Erde verbunden sind, schützen müssen. Andere ziehen sich in Wälder, Höhlen und abgelegene Orte zurück, weit weg von EMF - Emissionen.

Prof. Belpomme's Team hat eine Diagnose-Methode entwickelt, die auf Bluttests und auf eine besondere Art von Elektroenzephalogramm (gepulste Doppler-Echo-Graphik) basiert, welches Ihnen ermöglicht, das Blut, das im Gehirn fließt, sichtbar zu machen. ,,Für diese Art von Patienten ist es sicher, dass sie Schwierigkeiten in der Gehirngefäß-Neubildung haben", sagt der Onkologe.

,,Außerdem zeigen biologische Tests, dass 30% eine erhöhte Histaminrate haben, 50% eine erhöhte Rate von Stressproteinen, die meisten von ihnen haben eine sehr niedrige Rate von Melatonin (Anti - Krebs - Hormon) und 30% haben Antikörper- und Proteinraten, die einen thermischen Schock andeuten und für Gehirn-Leiden sprechen". Er fügt hinzu, dass die Hälfte seiner Patienten auch eine Überempfindlichkeit gegenüber anthropogen Chemikalien entwickeln; beide Syndrome haben gemeinsame Gehirnanomalien.

Der Onkologe erklärte uns, dass es 3 verschiedene Stufen der Empfindlichkeit gegenüber den Schadstoffen gab. Zunächst gibt es eine Intoleranz, die durch Schadstoff-Polymorphie ausgelöst wird. ,,Das heißt, dass wir alle verschieden sind. Zum Beispiel haben 30% der Bevölkerung das größte Risiko an Krebs zu erkranken". Es liegt an der Anfälligkeit, ein Faktor, wie der schwedische Kollege Lennard Hardell, der 16 Familien mit einem größeren ES durch Vererbung beobachtet hat, gezeigt hat. Es gibt auch aktive Anfälligkeitsfaktoren, ,,wie Amalgam für Zahnfüllungen, welche wie Antennen wirken" und die Wellen auffangen. Dann manifestiert sich ES in zwei Schritten: ,,Der erste Schritt besteht darin, dass die Induktion mit der Intensiv-Exposition einer bestimmten EMF-Frequenz erfolgt, entweder akut oder auf chronische Weise, wie beim Sprechen mit einem Mobiltelefon für 20 Minuten pro Tag," sagt Prof. Belpomme. ,,Die ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeit sind Schmerzen und ein Gefühl von Wärme im Ohr. Der zweite Schritt ist der Aufbau der Krankheit. Dann baut sich die Empfindlichkeit auf und die Person wird intolerant gegenüber allen Frequenzen."

Der wissenschaftliche Rat von ARTAC, ein Team aus experimentierenden Forschern, wird von Dr. Luc Montagnier geleitet, welcher 2008 den (geteilten) Nobelpreis für die Entdeckung, dass AIDS den Humanen Immundefizienz -Virus (HIV) verursacht, erhielt. Der ARTAC-Forschungskoordinator, Ernährungsspezialist Dr. Philippe Irigaray, ist einer der 5 internationalen Experten, die kürzlich von ,,Health Research Funds" in Quebec eingeladen wurden und derjenige, der das beste Forschungsprojekt der Umweltwissenschaft zur Krebsprävention auswählte. Philippe Irigaray unterstreicht, dass das menschliche Gehirn Magnetosome und Eisenoxide enthält, welche sich wie Magnete verhalten. ES könnte von ihrer Menge, die von Person zu Person variiert, abhängig sein.

Diese Forscher sind derzeit mit der Erstellung von 5 Artikeln über Elektrosensibilität beschäftigt. ,,Dies erfordert eine Menge Zeit," sagt Prof. Belpomme. ,,Sie werden in einem oder zwei Jahren veröffentlicht werden." Aber ein unabhängiges und sofortiges Handeln ist erforderlich, um eine Intensiv-Exposition von Menschen durch EMF zu reduzieren, fügt er hinzu. Allein in Frankreich werden 5% der Menschen als elektroempfindlich eingeschätzt und der Anteil steigt mit der Verbreitung von Wireless -Technologien. ,,Studien zeigen, dass 10 bis 50% der Bevölkerung mit einer sehr starken Intoleranz gegenüber EMF in den nächsten 25 bis 50 Jahren konfrontiert sein werden. Zwei Patienten von mir wurden von Multipler Sklerose, ausgelöst durch die Intensiv-Benutzung von Mobiltelefonen, getroffen, es gibt 3 Fälle von Brustkrebs, von denen 2 nach einer Überstrahlung von EMF und auf die tägliche Nutzung von Computern einen Rückfall erleiden - und bewiesen ist der Aufbau von Autismus und der Alzheimer - Krankheit, welche mit einem höheren Risiko als Krebs durch die Bestrahlung von EMF ausgelöst erscheinen. Die Kausalität ist wirklich möglich.

Zum Glück fördert dieser Praktiker die Entlastung der Patienten, da er deren Nervensystem verwaltet und hilft die Blut - Hirn - Schranke mit Antihistaminika zu schließen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gibt es keine etablierte Verbindung. Im Jahr 2005 behauptete WHO, dass ES Symptome psychosomatisch sein könnten oder in Verbindung mit anderen Ursachen (schlechte Sicht, schlechte Luftqualität, schlechte Ergonomie, etc.) gebracht werden könnte. ,,So etwas wie eine klare Kriteriendiagnose für dieses Gesundheitsproblem gibt es nicht, weder gibt es wissenschaftliche Grundlagen, die es ermöglichen die ES- Symptome mit der EMF-Bestrahlung in Verbindung zu bringen (...). Gut kontrollierte Doppelblindstudien zeigten, dass diese Symptome in keiner Beziehung zu EMF-Bestrahlung stehen. Für Prof. Belpomme ist dies völliger Unsinn. ,,Dies ist eine politische Rückständigkeit, die nichts von einem wissenschaftlichem Charakter zeigt. Die WHO wird ihr Urteil in den kommenden Monaten zu überarbeiten haben. Das ist eine gesellschaftliche Ablehnung, die das jetzige Wissen nicht berücksichtigt, welches sich permanent aufbaut."

Nach diesem Onkologen ist der Ursache-Folge-Zusammenhang zwischen den EMF-Feldern und Leukämie nicht mehr zu bezweifeln. ,,Wenn die Dosen zunehmen, schließt Leukämie dementsprechend auf. Dutzende von toxikologischen Laborstudien zeigen dies auf nächstliegende Art und Weise: in vivo wie in vitro."

Magda Havas von der Trent Universität behauptet, dass negative Ergebnisse zu den ES-Tests durch erhebliche Mängel beeinträchtigt werden. ,,Forscher vermuten, dass die Reaktionen augenblickliche sind, obwohl es auch sehr oft eine Verzögerung bei der Gegenreaktion gibt. Die Menschen sind keine sofortigen reaktiven elektrischen Schalter. Diese Studien lassen fälschlicherweise annehmen, dass, wenn nichts zu spüren ist, es auch nicht schädlich ist. Wir wissen sehr gut, dass man den Geschmack von Arsen, Blei, DDT, Asbest - alles sind Giftstoffe - erkennen kann."

Link zum französischen Ursprungs-Artikel von Robin des Toits:
http://sortirduchaos.wordpress.com/2012/03/15/lintolerance-electromagnetique-elucidee/
März 2012

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@robindestoits.org

http://www.robindestoits.org

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