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Die Kosten ignorierter Warnsignale EEA veröffentlicht
"Späte Lehren aus frühen Warnungen, Band II"

Europäische Umweltagentur (EUA), wissenschaftliche Instanz der EU in Umweltfragen, warnt in neuem Report vor Risiken des Mobilfunks und fordert Vorsorge

Unter dem obigen Titel veröffentlicht die Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk nachfolgende Stellungnahme

In der Presseerklärung der EUA (eng.: EEA) heißt es:


"Neue Technologien haben mitunter sehr schädliche Auswirkungen, in vielen Fällen aber werden frühe Warnzeichen unterdrückt oder ignoriert. Der zweite Band von "Späte Lehren aus frühen Warnungen" untersucht spezielle Fälle, bei denen Warnsignale unbeachtet geblieben sind, die in einigen Fällen zu Tod, Krankheit und Umweltzerstörung geführt haben. Der Bericht berücksichtigt auch Warnsignale, die sich aus derzeit gebräuchlichen Technologien abzeichnen, einschließlich Mobiltelefonie, genetisch veränderter Organismen und Nanotechnologie. Der Bericht empfiehlt die breitere Anwendung des "Vorsorgeprinzips", um Gefahren aus neuen und weitgehend ungetesteten Technologien und Chemikalien zu reduzieren. Der Bericht legt dar, dass wissenschaftliche Unsicherheit keine Rechtfertigung für Untätigkeit ist, wenn plausible Hinweise auf potenziell schwerwiegende Gefährdungen vorliegen. Solch ein Vorsorgeprinzip ist fast immer von Vorteil - nach der Analyse von 88 Fällen von vermutetem "falschen Alarm", fanden die Autoren des Berichts lediglich vier bestätigte Fälle. Der Bericht zeigt auch, dass vorbeugende Maßnahmen oftmals Innovationen stimulieren, anstatt sie zu behindern."

Damit hat eine oberste EU-Behörde den Mobilfunk auf die Agenda gesetzt. Der Mobilfunk wird als "Emerging Risk" behandelt, d.h. als entstehendes, aufkommendes Risiko eingeordnet. Das Kapitel zu Mobilfunk und Gehirntumoren warnt eindeutig vor den Gefahren und mahnt eine Vorsorgepolitik an. Diese Warnung auf Grund einer gründlichen Analyse neuer Erkenntnisse aus der Forschung steht im krassen Gegensatz zum Verhalten der deutschen Bundesregierung. Auf der Anhörung zur Novellierung der Verordnung zu den Grenzwerten am 21.11.2012 erklärte ihre Vertreterin, die Verantwortliche für den biologischen Strahlenschutz, Frau Dr. Keller, weder eine Senkung der Grenzwerte noch eine Vorsorgepolitik sei notwendig. Diagnose-Funk e.V. fordert in Übereinstimmung mit den Beschlüssen des Europaparlamentes eine massive Senkung der Grenzwerte und eine Aufklärung der Verbraucher über die Risiken der Mobilfunk-Technologie.

Diagnose-Funk e.V. hat an das Bundesumwelt-Ministerium geschrieben und gebeten, dass auch von diesem Band eine Übersetzung herausgegeben wird.
http://www.eea.europa.eu/de/pressroom/newsreleases/die-kosten-ignorierter-warnsignale-eea


EEA Report No 1/2013
The 2013 Late lessons from early warnings report is the second of its type produced by the European Environment Agency (EEA) in collaboration with a broad range of external authors and peer reviewers. The case studies across both volumes of Late lessons from early warnings cover a diverse range of chemical and technological innovations, and highlight a number of systemic problems. The 'Late Lessons Project' illustrates how damaging and costly the misuse or neglect of the precautionary principle can be, using case studies and a synthesis of the lessons to be learned and applied to maximising innovations whilst minimising harms.
http://www.eea.europa.eu/publications/late-lessons-2

Weitere Informationen finden Sie hier
http://www.diagnose-funk.org/politik/behoerden-int/eua-warnt-vor-risiken-des-mobilfunks.php


IMPRESSUM
Internationale Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung
Diagnose-Funk | Giblenstrasse 3 | CH - 8049 Zürich
Diagnose-Funk e.V. | Postfach 15 04 48 | D - 70076 Stuttgart
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