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Demonstrationen in München und Stuttgart gegen zu hohe Strahlenbelastung

Quelle: Funkpause, Mobilfunk Bürgerforum Südwest

In München und Stuttgart finden im Juni und Juli Demonstrationen gegen den zügellosen Ausbau des Mobilfunknetzes unter völligem Ausschluß von Anwohnerinteressen statt. Niemand wird gefragt, ob er das bisher völlig unkalkulierbare Gesundheitsrisikos eines Mobilfunksenders in der Nähe der eigenen Wohnung tragen möchte oder nicht. Es gibt Wohngegenden, die tausend- bis millionenfach höheren Strahlungsintensitäten ausgesetzt sind als andere. Und das, obwohl viele Menschen überhaupt kein Handy benutzen, da sie wissen, dass sie bei einem Handytelefonat mit noch höheren Strahlungsintensitäten belastet werden. Das Handy oder DECT-Schnurlostelefon läßt sich jedoch entsorgen, der Mobilfunksender vor der Haustür allerdings nicht. 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr strahlen Sender in die Schlafzimmer und Balkons, in Gärten und Wohnzimmer, in Kindergärten, Schulen, Wohngebiete, Altenheime.

Beispiele wie das der bayerischen Gemeinde Gräfeling zeigen, dass das nicht sein muß. Mobilfunknetze lassen sich mit Leistungsflußdichten von 10 Mikrowatt pro Quadratmeter und weniger betreiben. Es ist deshalb völlig unakzeptabel, dass es Regionen gibt, die mit 100, 1.000, 10.000 oder mehr Mikrowatt pro Quadratmeter (Leistungsflußdichte) "versorgt" werden. Epidemiologische Studien bei Anwohnern von Rundfunk- und Fernsehsendern zeigen eindeutig, dass beispielsweise das Leukämierisiko für Kinder steigt, je höher die Feldstärke ist. Standorte werden ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten "optimiert", nicht im Hinblick auf eine möglichst niedrige Strahlenbelastung für die Anwohner. Das muß sich ändern!

Mittlerweile mehr als 60 bekanntgewordene Krebscluster (Häufung von Krebs in einem bestimmten Gebiet) in der Nähe von Mobilfunksendern lassen ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen vermuten, offensichtlich besonders für Krebserkrankungen des hämatologischen Systems (Leukämie, Lymphdrüsenkrebs) und Tumore des Zentralnervensystems (z.B. Gehirntumor) sowie für beschleunigtes Krebswachstum.

Zahlreiche fundierte wissenschaftliche Studien wiesen zudem in Zell- und Tierversuchen deutlich unterhalb der Grenzwerte des eingetragenen Privatvereins ICNIRP e.V. (Grenzwert in Deutschland und vielen anderen Ländern) eine Vielzahl negativer biologischer Effekte durch heutige Mobilfunkstrahlung nach, darunter Schäden am Erbgut, Hirnschäden, Schäden am Fortpflanzungssystem, erhöhte Krebsraten, beschleunigtes Krebswachstum, Schäden am Immunsystem und andere.

Deshalb ist es nicht hinnehmbar, dass Millionen von Menschen einem Massen-Feldversuch mit völlig unabsehbaren Folgen unterzogen werden, zumal deutliche Reduzierungen der Strahlenbelastung möglich sind, wenn auch mit etwas höheren Kosten für die Betreiber. Langfristig könnte der Schaden durch rücksichtslose und unsensible Ignoranz für die Volkswirtschaft um Größenordnungen höher ausfallen.

In München und Stuttgart werden im Juni und Juli deshalb wieder Menschen auf die Straße gehen, um ihre berechtigten Forderungen zu artikulieren. Nehmen Sie mit Ihrer Familie teil! Es müssen alle Mittel eingesetzt werden, um die Strahlenbelastung flächendeckend zu senken. Vor dem Schaden klug sein - bevor es zu spät ist!

Details:

München:

Veranstalter: Bündnis Münchner Bürgerinitiativen gegen Mobilfunkstrahlung

www.funkpause.de

Postfach 82 01 71
81801 München

Kundgebung

„Mobilfunk - Freilandversuch an Mensch und Tier!“

am Dienstag, den 3. Juni 2003,
von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr

auf dem Marienplatz

(mit Infoständen, Plakataktionen, ReferentInnen...).

Über 17500 gesammelte Unterschriften werden übergeben.

V.i.S.d.P.: Renate Schwenkner-Bauer, c/o FUNKPAUSE, Postfach 820171, 81801 München

Stuttgart:

Veranstalter: Mobilfunk Bürgerforum e. V., Dachverein gegen Elektrosmog in Baden Württemberg

Ort: Stuttgart Platz an Kronprinzstr./ Büchsenstr.(Nähe LBBW und S-Bahn "Stadtmitte") - parallel zur oberen Königstrasse

Lageplan:

http://www.mobilfunk-buergerforum.de/veranstaltungen/lageplan_zur_demo_und_kundgebung2003.htm

Datum: 05. Juli 2003, 10.00 - 12.00 Uhr

Demoaufruf Stuttgart:

http://www.mobilfunk-buergerforum.de/veranstaltungen/MBF-Aufruf2003_Demonstration_Stuttgart.pdf

Flugblatt Stuttgart:

http://www.mobilfunk-buergerforum.de/veranstaltungen/MBF-Flugblatt2003_Demonstration_Stuttgart.pdf

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