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Indische Studie: Handytelefonieren so schädlich wie Tabak und Alkohol - Genschäden bei Handynutzern

Untersuchungen an menschlichen Blutzellen (Lymphozyten)

Handynutzer mit Genschäden

Verstärkungseffekte durch Mehrfachschädigungen

Quelle: Studie von Prof. P. K. Gadhia, Professor für Biowissenschaften an der Universität von Süd-Gujarat, Surat, veröffentlicht im Original beim "hese project"

Ergebnistabelle:

http://www.hese-project.org/Dr/Gadhia/Mobile%20paper%20Discussion,%20results.pdf

Eine indische Studie von Prof. P. K. Gadhia, Professor für Biowissenschaften an der Universität von Süd-Gujurat, Surat, hat Hinweise darauf ergeben, dass das Telefonieren mit dem Handy Genschäden an menschlichen Blutzellen verursacht, in ähnlicher Quantität wie Tabak oder Alkohol. Prof. Gadhia ist Spezialist für Human- und Krebs-Zytogenetik und genetische Toxikologie. Er verfügt über den wissenschaftlichen Grad eines M. Sc. in Zellbiologie und eines Ph. D. in Strahlenbiologie der Universität Ahmedabad.

Prof. Gadhia verglich Blutproben menschlicher Lymphozyten verschiedener ausgewählter Personengruppen miteinander. Dabei wurden neben Handytelefonierern und Nichthandynutzern auch Raucher und Trinker sowie Nichtraucher und Nichttrinker  berücksichtigt sowie verschiedene Kombinationen aus diesen Gruppen. In den Blutproben wurde die Menge bestimmter Genschäden wie Chromosomenaberrationen und Schwesterchromatidaustausche ermittelt und unter den Gruppen miteinander verglichen.

Ausserdem wurde den Blutproben in einer weiteren Option das Mutagen (genschädigende chemische Substanz) Mitomycin-C zugesetzt, um Verstärkungseffekte (Synergien) festzustellen, wenn mehrere schädliche Einflüsse gleichzeitig wirken. Auch hierbei fand Gadhia heraus, dass Telefonieren mit dem Handy andere negative Einflüsse noch deutlich verstärkt.

Chromosomenaberrationen sind teilweise lichtmikrospokisch sichtbare, strukturelle Veränderungen der Chromosomen wie Stückverluste, Verdopplungen, Verdrehungen oder Verschiebungen.

Schwesterchromatidaustausche sind bestimmte Chromosomenmutationen, zum Teil als Folge einer DNA-Reparatur. Schwesterchromatidaustausch kommt zustande, wenn die beiden Hälften eines Chromosoms (die Schwesterchromatiden) so geschädigt werden, dass die DNA-Stränge aufbrechen und auf dem jeweils falschen "Arm" des Chromosoms wieder in den Strang eingefügt werden.

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