Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit

Ingelheim erlaubt keine Mobilfunksender auf öffentlichen Gebäuden

Standorte nur noch außerhalb von Wohngebieten

Mehr als 1000 Unterschriften gegen Sender

Mediziner hält Wohnen in der Nähe von Mobilfunksendern nicht für vertretbar

Quelle: Allgemeine Zeitung, 26.06.2002

Mehr als 1000 Bürger haben in der Ingelheimer Stadtratssitzung mit ihren Unterschriften eine Verlagerung von Mobilfunkantennen außerhalb der Wohngebiete verlangt.

Nicht vertretbar

Im Rahmen der Einwohnerfragestunde bei der letzten Stadtratssitzung wurde das Thema Mobilfunk in Wohngebieten ausgiebig zwischen besorgten Bürgern und Verwaltung diskutiert. Die Verwaltung mit ihrem Chef Oberbürgermeister Dr. Gerhard erklärte, dass weitere Mobilfunksender nicht auf öffentlichen Gebäuden installiert werden. Sicher hängt dieser Sinneswechsel des Oberbürgermeisters auch mit der Bedeutung des Mobilfunkthemas und der Sorge der Bürger zusammen. Ein Zitat der AZ vom 14. Juni zur Verlagerung der bestehenden Mobilfunkantenne des WBZ lautete: „Die Stadt Ingelheim sei grundsätzlich bereit, Maßnahmen beziehungsweise Entscheidungen im Interesse der Allgemeinheit auch zu revidieren.“ Hierzu ist die Kommunalpolitik in Form der Parteien des Stadtrates aufgefordert, von der Verwaltung eine konkrete Kostenaufstellung für die Verlagerung des Sendemastes außerhalb des Wohngebietes zu verlangen. Alle Parteien des Stadtrates (außer der CDU) haben bei ihren Fraktionssitzungen Interesse gezeigt und Unterstützung hierzu zugesagt. Konkrete Möglichkeiten alternativer Standorte bestehen außerhalb der Wohngebiete und sind bereits von besorgten Bürgern den Kommunalpolitikern aufgezeigt worden.

Als Mediziner halte ich das ständige Aufhalten beziehungsweise Wohnen in der Nähe von Mobilfunksendern bei der derzeitigen wissenschaftlichen Diskussion für nicht vertretbar und fordere wegen der möglichen Gesundheitsgefahren einen Abstand von mindestens 500 Meter zum Wohngebiet. Ich hoffe, dass unsere Kommunalpolitiker ähnliche Einstellungen vertreten.

Dr. Volker Reiners

Ingelheim

Kommentar der Elektrosmognews: 500 Meter sind in den meisten Fällen noch viel zu viel. Entscheidend ist nicht allein die Entfernung, sondern die Immission, also die Höhe der Strahlung, die bei den Menschen ankommt. Und die kann in kilometerweiter Entfernung noch bedenkliche Werte erreichen, je nach Bebauung, Sendeleistung, Topographie usw.

Aufruf zum Dauerprotest: http://www.elektrosmognews.de/news/aufrufzumdauerprotest.htm

Fragebogen für Betroffene (deutsch): http://www.elektrosmognews.de/news/fragebogen.htm

Internationaler Fragebogen für Betroffene: http://www.health-concerns.org/

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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