Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit

Kranke Tiere durch Mobilfunksender

Fehlgeburten, Totgeburten, Mißbildungen bei Tieren

Waldschäden

Orientierungs- und Fortpflanzungsprobleme bei Brieftauben

Quelle: Heilbronner Stimme, 30.01.2003

Senderstrahlen stören die Sau im Stall

Von Andreas Eberle

Elektrosmog ist schlecht für den Menschen. Doch was ist mit den Tieren? Bei einem vom evangelischen Bauernwerk in Hohebuch veranstalteten Informationstag gingen Experten und betroffene Landwirte dieser Frage nach.

"Es besteht weiterer Forschungsbedarf und eventuell auch politischer Handlungsbedarf." So lautet die Bilanz von Christoph Wenzel. Der Veterinärmediziner stellte in seinem Vortrag Ergebnisse der "bayerischen Rinderstudie" vor, die die Universitäten München und Gießen erarbeitet haben. Die Wissenschaftler hatten bei 38 landwirtschaftlichen Betrieben zwei Jahre lang den Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und dem tierischen Organismus untersucht.

Die Studie lieferte vier wesentliche Befunde: Erstens legten Rinder, die einer überdurchschnittlichen Strahlenbelastung ausgesetzt waren, ein unruhigeres Verhalten an den Tag als weniger betroffene Tiere. Zweitens wurde bei den stärker bestrahlten Rindern eine tendenziell größere Ausschüttung des Hormons Cortisol festgestellt - ein Anzeichen für chronischen Stress. Drittens wiesen die belasteten Tiere eine geringere Anzahl von Immunzellen auf. Und viertens zeigten sich bei jenen Tieren in höherem Maße Anhaltspunkte für Erbgutschädigungen. "Es darf keine Entwarnung geben", lautet das einhellige Fazit der Studie.

Damit stoßen die Wissenschaftler bei Josef Grammling aus Schöntal-Weigental auf offene Ohren. Sein Erfahrungsbericht beginnt im Frühjahr 1992, als ein Mobilfunkunternehmen auf seinem Hof eine Antenne aufstellte, direkt über dem Stall der Muttersauen. In den Folgejahren stieg die Zahl der Früh- und Totgeburten an; der Zyklus der Schweine spielte verrückt, Nierenbeckenentzündungen nahmen zu.

Damit nicht genug: Auch in der Familie traten plötzlich unerklärliche Krankheiten auf. Josef Grammling und seine Frau erlitten einen Gleichgewichtssturz, die Eltern litten an Ohrrauschen, und beim kleinen Sohn traten motorische Störungen auf. Eine Magnetresonanz-Tomographie lieferte die Ursache: Durchblutungsstörungen im Gehirn. "Ich bin zu 80 Prozent davon überzeugt, dass all dies mit der Mobilfunkantenne zusammenhing", sagt der Bauer. Beweise habe er allerdings keine. Inzwischen ist die Anlage abgeschaltet und funkt 700 Meter entfernt vom Hof. Grammling hat eine interessante Beobachtung gemacht: "Die Todesfälle unter den Mastschweinen sind zurückgegangen."

Für Rolf Grimm aus Schwäbisch Gmünd bestehen derweil keine Zweifel, dass Antennenmasten und Basisstationen die Umwelt schädigen. Der Fliesenleger hat mit einem Messgerät an zwölf Standorten die Strahlenbelastung gemessen, die Bäume in der Umgebung fotografiert und diese mit nicht belasteten Bäumen verglichen. Sein Fazit: Je höher die Strahlung ist, desto größer sind die Schäden. "Sogar im Sommer lassen Bäume, die in der Nähe von Funktürmen stehen, ihre Blätter fallen", sagt Grimm grimmig. Dass sich die Messergebnisse im Rahmen der zulässigen Grenzwerte bewegen, ficht ihn nicht an. "Die Schäden bei Pflanzen, Tieren und Menschen sprechen eine deutlichere Sprache als Grenzwerte ", sagt er.

Bei seinen Brieftauben hat der erfahrene Züchter ebenfalls negative Folgen beobachtet, nachdem im Juli 2001 auf einem Kirchturm 80 Meter entfernt von seinem Taubenschlag eine Mobilfunk-Basisstation errichtet worden war. Die Wettflugleistung sei spürbar gesunken, die Zahl der unbefruchteten Eier zugleich deutlich angestiegen.

30.01.2003
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