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Nailaer Ärztestudie - Pressemitteilung

Die Naila Studie
Eine 10 Jahres Erhebung

Zwischenbericht 20.07.2004

Teilnehmende Ärzte in alphabetischer Reihenfolge
Drs. med. Horst Eger, Klaus Uwe Hagen, Birgit Lukas, Peter Vogel, Helmut Voit

Im Anschluss an die Aufforderung des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlungsschutz, Wolfram König, an alle Ärzte aktiv an der Abschätzung des Risikos durch Mobilfunkstrahlung mitzuarbeiten, war das Ziel unserer Untersuchung zu Prüfen, ob die Anwohner von Mobilfunksendeanlagen einem erhöhten Risiko für Neuerkrankungen an bösartigen Tumoren ausgesetzt sind.

Datengrundlage waren PC-gespeicherte und mit den Krankenkassen abgerechnete Patientenunterlagen der Jahre 1994 bis 2004. In die ohne Fremdmittel erstellte Studie wurden Angaben von knapp 1000 Patienten unter Wahrung des Datenschutzes aufgenommen. Die Fortführung in Form eines Registers ist geplant.

Als Ergebnis zeigte sich, das der Anteil von neu aufgetretenen Krebsfällen bei den Patienten, die während der letzten 10 Jahre in einem Abstand von 400 Meter um die seit 1993 betriebene Mobilfunksendeanlage gewohnt hatten, gegenüber weiter entfernt lebenden Patienten signifikant höher und die Patienten waren in durchschnittlich 8 Jahre jüngerem alter erkrankt.

Für die Jahre 1999-2004 also nach 5 Jahren Betriebszeit des Senders- hatte sich das relative Risiko an Krebs neu zu erkranken, für die näher an der Sendestation lebende Bevölkerung im Vergleich zu der Gruppe im Nailaer Aussenbereich verdreifacht.

Das Konzept unserer Pilotstudie ist einfach und kann jederzeit an all den Orten wiederholt werden, die Jahrelang relativ isoliert von einer Sendeanlage bestrahlt wurden.

Wir vertrauen auf die Handlungsfähigkeit der Behörden mit Hilfe grosser epidemiologischer Studien - nicht nur in Naila - das Risiko für die Gesamtbevölkerung sicher abzuschätzen.


Kommentar der Elektrosmognews:

Naila ist überall. Auch wir bekamen in der letzten Zeit immer wieder Hinweise, dass es in der Nähe von Sendeanlagen gehäuft zu Krebserkrankungen kommen soll. Auch kamen viele Meldungen diesbezüglich aus Israel und Spanien. Auch Meldungen aus Deutschland verdichteten den Verdacht. Deshalb fordern wir Ärzte und Wissenschaftler auf, sich an einen Tisch zu setzen und der Sache unverzüglich Nachzugehen. Wir bitten die Ärzte, die unsere Mitteilungen lesen, oder unsere Abonnenten unseres Newsletters sind, nochmal eindringlichst, es den Nailaern nachzutun und mit ihren Recherchen zu beginnen. Wir wissen aus Informationen der Forschungsgruppe des h.e.s.e.-projects, die schon seit Jahren Krankenberichte sammeln, dass es auch zu weiteren, schweren Krankheitsbildern kommt. Auch diesbezüglich sind Nachforschungen anzustellen. Weiter bitten wir die Ärzte, Kontakt mit ihren jeweiligen Krankenkassen aufzunehmen und ihnen ihre Ergebnisse darzulegen. Es kann schliesslich nicht angehen, dass ein Industriezweig absahnt, während die Allgemeinheit die Kosten tragen muss. Die Krankenkassen haben die verdammte Pflicht, gegenüber ihren Versicherten, dieses Dilemma aufzuklären. Wir wundern uns über hohe Gesundheitskosten und hier stellt sich dann eventuell auf einmal heraus, wo die Quelle der Kosten sitzt. Allein schon um Betreiber solcher Anlagen eines Tages Regresspflichtig zu machen (Schadensersatz nach Verursacherprinzip) sind die Kassen verpflichtet, der Sache nachzugehen. Auch die Kommunalpolitiker sollten hellhörig werden, schliesslich tragen sie Verantwortung für ihre Bevölkerung.

Wir werden sämtliche Berichte, die uns dazu erreichen, auf der Seite www.elektrosmognews.de veröffentlichen.

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