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Paris senkt Mobilfunkgrenzwerte deutlich

Quelle: PRIARTEM sowie Prof. Roger Santini, Epidemiologe, Frankreich

Stadt Paris erzielt Abkommen mit Mobilfunklobby

Grenzwerte werden vom hohen ICNIRP-Niveau (41-58 Volt/Meter) auf 1,2-2,5 Volt/Meter gesenkt

Am Ende eines langen Verfahrens haben die Stadt Paris und die Wirtschaftsvertreter ein Abkommen erzielt, das darauf abzielt, die Emission durch elektromagnetischen Wellen zu begrenzen, die durch Mobilfunkantennen erzeugt wurden.

Die französischen Mobilfunkbetreiber verpflichten sich danach, die Grenzwerte für die Immission von Mobilfunkstrahlung deutlich zu senken, auf ein Niveau zwischen 1,2 und 2,5 Volt pro Meter (ca. 3.800 - 16.500 Mikrowatt/Quadratmeter), dies gilt auch für UMTS. Die ICNIRP-Grenzwerte lassen Immission bis zur Höhe von 4.500.000 (D-Netz) bzw. 9.000.000 Mikrowatt/Quadratmeter (E-Netz) zu.

Hierzu sollen entsprechende Meß- und Maßnahmenkampagnen eingeleitet werden.

Die französische Bürgerbewegung PRIARTEM, die für deutlich niedrigere Grenzwerte kämpft, begrüßt die Übereinkunft als ersten Schritt, fordert aber eine weitaus stärkere Absenkung der Grenzwerte in ganz Frankreich.

Kommentar des französischen Epidemiologen Prof. Roger Santini:

Obwohl die Absenkung nicht ausreichend ist, ist das der erste Sieg für die Gesundheit der Menschen.

Kommentar der Elektrosmognews:

Ein erster, aber nicht ausreichender Schritt. Wir fordern die Absenkung der Grenzwerte auf Werte unterhalb von Niveaus, bei denen negative Effekte auf Zellebene festgestellt worden sind. Unsere Forderung deshalb: Maximal 1 Mikrowatt pro Quadratmeter als Summenleistungsdichte im Freien, dies entspricht unserer Vorstellung von echten Vorsorgewerten. Oder/und die Umstellung auf eine andere, völlig unschädliche Übertragungstechnologie. Die in Deutschland immer noch gültigen ICNIRP-Grenzwerte schützen lediglich vor akuten Verbrennungen, nicht jedoch vor athermischen Langzeitrisiken wie einem möglichen Krebsrisiko.

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