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TCO-Normen: Erster Wert für Handys

Quelle: http://www.tcodevelopment.com/

Eine interessante Informationsquelle (Englisch) ist die Internetseite http://www.tcodevelopment.com/

Hier finden sich Emissionsnormen für verschiedene Geräte, z.B. Computermonitore, u.a. für Magnetfelder und elektrische Felder. Interessant ist, dass die Höchstwerte für Magnetfelder nach der neuesten TCO-Norm 0,2 Mikrotesla für Frequenzen zwischen 5 Hertz und 2 Kilohertz betragen sowie 0,025 Mikrotesla für Frequenzen zwischen 2 Kilohertz und 400 Kilohertz, jeweils bezogen auf arbeitsübliche Abstände zum Bildschirm (30-50 cm).

Erstaunlicherweise sind dabei die vorgeschriebenen Höchstwerte für Flachbildschirme (LCT-TFT-Monitore) mit den Höchstwerten für herkömmliche Röhrenmonitore identisch. Sind Flachbildschirme also doch nicht strahlungsärmer als Röhrenbildschirme?

Zum Vergleich der zulässige Höchstwert in Deutschland: 100 Mikrotesla (Schweiz: 1 Mikrotesla). Kindern wird in ihren Schlafzimmern also eine höhere Magnetfeldbelastung zugemutet als Erwachsenen vor ihren Bildschirmen. Dies betrifft insbesondere Wohnorte in der Nähe von Hochspannungsleitungen, Trafostationen und Bahntrassen.

In mehreren Studien wurde festgestellt, dass Dauerexpositionen, die höher als 0,2 Mikrotesla sind, zu einem mehrfach erhöhten Krebsrisiko führen, insbesondere bei kindlicher Leukämie. Aus diesem Grunde hat die WHO niederfrequente Magnetfelder als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. Veränderungen der Grenzwerte hat es in Deutschland - ähnlich wie beim Mobilfunk - dennoch bisher nicht gegeben. Auch beim Mobilfunk zeigen zahlreiche Studien biologische Effekte weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte.

Unterdessen wurde auch die erste TCO-Norm für Handys eingeführt (TCO 01). Der zulässige Höchstwert (SAR) wurde hierbei mit 0,8 fixiert, um die TCO-Norm 01 einzuhalten. Der zulässige Höchstwert in Deutschland beträgt 2,0. Für den "Blauen Engel" wurde ein Höchstwert von 0,6 festgelegt. Untersuchungen an Zellkulturen (z.B. Motorola/Malyapa sowie Cherry u.a. zeigen jedoch bereits Schäden an der DNA bereits bei SAR-Werten, die um das Tausendfache niedriger liegen als der deutsche Handy-Grenzwert.

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