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Bundesumweltminister Trittin: Interessante Äußerungen zu Handys und Gesundheit

Quelle: Manuela Knapp, Gespräch mit Umweltminister Trittin

Interessante Aussagen zu Gesundheitsrisiken mobilen Telefonierens

Aus dem Schreiben von Frau Knapp:

"Gerade hatte ich ein Gespräch mit Umweltminister Trittin - er hielt bei uns einen Vortrag. Er habe nichts in der Hand um die Grenzwerte zu senken! Die Strahlenschutzkommission hätte sämtliche Studien überprüft und nicht einmal für eine vorsorgliche Absenkung einen Grund gefunden. Die Mobilfunkbetreiber würden sowieso jammern, da man jetzt (in reinen Wohngebieten) die Nutzungsänderung der Gebäude fordere."

Jürgen Trittin: "Ich verstehe die Bürgerinitiativen nicht. Die regen sich auf wegen einem Sender - aber das Handy in meiner Tasche ist viel gefährlicher. Daher haben wir ja das mit dem Öko-Siegel verabschiedet. Wenn Sie in einem öffentlichen Verkehrsmittel fahren und nur drei haben da ein Handy - und das in einem geschlossenen Raum - da brauche ich ihnen nicht zu sagen, was los ist."

Frau Knapp: "Ich habe ihm gesagt, dass man das Handy ausschalten kann und es eine Sauerei ist, dass dann Handys in öffentlichen Verkehrsmitteln überhaupt erlaubt sind, da hier sogar die Grenzwerte überschritten werden!

Ich fragte ihn, wo denn die angeblich existierenden 20.000 Studien seien, die die Unbedenklichkeit des Mobilfunks beweisen."

Jürgen Trittin: "Wir haben jeden Stein umgedreht, aber nichts gefunden. Wir haben alles ausgewertet, was vorliegt, da können Sie sicher sein. Es liegt kein Grund zur Grenzwertsenkung vor - vielleicht in einem halben Jahr."

Frau Knapp: "Und was passiert, wenn ihnen in einem halben Jahr etwas vorliegt, wird dann sofort gehandelt?"

"Ja, dann müssen die mit der Leistung runter fahren oder was weiß ich machen. Natürlich wird da sofort gehandelt."

Leider beantwortete er nicht die Frage, wo jetzt Bundestagsabgeordneter Herrmann ist.

Kommentar der Elektrosmognews: Das sind wirklich sehr interessante Aussagen. Herr Trittin bestätigt hiermit, dass momentan mindestens 88 Prozent aller Handys (Quelle für die Zahl: Presseerklärung zum Blauen Engel vom 14.06.2002) auf dem deutschen Markt ein Gesundheitsrisiko für den Nutzer darstellen, nämlich alle Handys, die den am Freitag festgesetzten Öko-Siegel-Wert von 0,6 überschreiten. 88 % aller Handynutzer setzen sich damit momentan einem unfreiwilligen Risiko aus, an einem Gehirntumor oder einer anderen Folgeerscheinung zu erkranken. Nach unserer Ansicht bringt auch ein SAR-Wert von 0,6 dem Nutzer nichts, da auch dieser Wert den Nutzer nicht ausreichend schützt. Wenn Wissenschaftler wie Neil Cherry oder sogar Motorola-Forscher selbst festgestellt haben, dass DNA-Stränge bereits bei einem SAR-Wert von 0,002 brechen, kann das Dreihundertfache dieses Wertes (0,6) den Nutzer nicht schützen. Von einem "Öko-Siegel" oder dem "Blauen Engel" zu sprechen, stellt den Betreibern einen Persilschein aus, kurbelt die Umsätze der Handyhersteller wieder an und ist völlig irreführend.

Herr Trittin gibt auch zu, dass die Handybenutzung in öffentlichen Verkehrsmitteln ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt, wenn nur drei Handys vorhanden sind. Jeder weiß, dass es meist sogar noch viel mehr sind. Warum, in Gottes Namen, sind Handys dann in öffentlichen Verkehrsmitteln überhaupt erlaubt und nicht verboten, wie es Kritiker seit langem fordern?

Hintergrund: In öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Bahnen und Zügen ist der Empfang meist schlecht, da die Metallkarosserie die elektromagnetische Strahlung stark abschirmt, die zum Handytelefonieren erforderlich ist. Das Handy fährt deshalb automatisch seine Leistung (und damit die Strahlenbelastung) hoch, bis zur Maximalleistung, damit Telefonieren dennoch möglich ist. Die Maximalstrahlung des Handys wird dann innerhalb dieser geschlossenen abgeschirmten Räume an den Wänden mehrfach reflektiert und verstärkt, wodurch die Strahlenbelastung noch weiter steigt. Das ganze Szenario wird dadurch noch mehr verstärkt, dass in Bussen, Bahnen und Zügen meist nicht nur 1 Handy vorhanden ist.

Mittlerweile ist unter Wissenschaftlern auch unstrittig, dass nicht an der Oberfläche des Kopfes die höchste Strahlung entsteht, sondern einige Zentimeter tiefer, im Gehirn. Durch die komplexe Struktur des Gehirns und seinen Aufbau und die verschiedenen Gewebeschichten kommt es im Gehirn zu sogenannten Hot-Spots. Die eindringende Strahlung wird tief im Gewebe absorbiert und durch Reflexionen erheblich verstärkt, so dass mehrere Zentimeter unter der Schädeldecke Strahlungsintensitäten erreicht werden, die ein Vielfaches der Werte betragen können, die an der Oberfläche erreicht werden (Quelle: Viele Studien, die im Buch "Cellular Telephone Russian Roulette" von Robert C. Kane). Manche Untersuchungen sprechen vom Zweihundertfachen.

Weiter: Dass die Strahlenschutzkommission Hunderte vorhandener Studien mit sehr negativen Ergebnissen für die Mobilfunkindustrie hartnäckig weiter ignoriert, offensichtlich zum Schutz der Interessen der Industrie, wurde durch Trittins Aussagen erneut deutlich. Selbst Mobilfunk-Laien kennen mittlerweile die Ecolog-Studie, die von T-Mobil selbst in Auftrag gegeben wurde, und Hunderte Studien ausgewertet hat. Oder die Hecht-Studie mit der Auswertung von vielen russischen Studien. Hunderte von Studien aus dem Zeitraum von 1950-1995 sind im oben erwähnten Buch von Robert C. Kane erwähnt und erklärt. Robert C. Kane ist eine der Schlüsselfiguren in den derzeit in den USA laufenden Gehirntumorprozessen gegen die amerikanische Mobilfunkindustrie. Er erkrankte selbst an einem Gehirntumor und war jahrelang bei Motorola tätig, unter anderem in der Forschung. Robert C. Kane verfügt über Insiderwissen.

Wir fordern eine Übersetzung und Verbreitung dieses Buches auf dem deutschen Markt!

Jeder Handynutzer hat das Recht, sein Risiko zu kennen. Und jeder Anwohner hat das Recht, von diesem unfreiwilligen Risiko verschont zu werden! Denn Herr Trittin vergisst, dass es gerade die unfreiwillige Dauerbelastung über Jahre ist, die ein völlig unkalkulierbares Gesundheitsrisiko darstellt.

Das Elektrosmognews-Team

Aufruf zum Dauerprotest: http://www.elektrosmognews.de/news/aufrufzumdauerprotest.htm

Fragebogen für Betroffene (deutsch): http://www.elektrosmognews.de/news/fragebogen.htm

Internationaler Fragebogen für Betroffene: http://www.health-concerns.org/

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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