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Wertminderungsklage in Dieterskirchen angekündigt

Aus: Oberpfalznetz, 10.12.2001

Mobilfunkanlage in Dieterskirchen schlägt weiterhin hohe Wellen - Für Verlegung des Standortes

Dieterskirchen. In einem offenen Brief hat sich die Firma "Diku-Kunststoffe" an die Geschäftsstelle von Mannesmann-Mobilfunknetz gewandt. Sie befindet sich mit ihrem Anwesen direkt gegenüber der Mobilfunkanlage. Den Anlass zu diesem Schreiben gibt eine kürzlich stattgefundene Informationsveranstaltung.

In dem Schreiben heißt es unter anderem: "Die Bedenken der Bürgerinitiative Dieterskirchen, der Bürgerwelle e. V. Tirschenreuth, sowie der anwesenden Bevölkerung gegen die Errichtung bzw. Inbetriebnahme einer Mobilfunkanlage im Ortskern von Dieterskirchen, konnten nicht ausgeräumt werden. Damit sind vor allen Dingen die gesundheitlichen Risiken gemeint."

"Alternative nicht geprüft"

Dabei sei zugegeben worden, dass die Informationssteuerung aus dem Hause Mannesmann falsch gewesen und erst auf öffentlichen Druck geschehen sei. Eine "Nacht- und Nebelaktion", habe die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen gestellt.

Die Auffassung von Herrn Heise, am Schneiderberg sei der optimale Standort, andere Lösungen wären nicht möglich gewesen, sei widerlegt. Andere Bürger hätten abgelehnt. Alternative Standorte, außerhalb des Dorfes, seien überhaupt nicht in Erwägung gezogen worden.

Statt dessen habe Herr Heise zugegeben, dass vor allem wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielten. Erstaunlicherweise sei bei der Versammlung auch zum Ausdruck gekommen, dass die zurzeit stehenden zwei Masten mit den augenblicklich stärksten Sendern von jeweils 50 Watt ausgestattet sind. Entsprechend hoch und gefährlich wäre bei Inbetriebnahme die ständige pulsierende Mikrowellenstrahlung.

"Volksseele kocht"

Die Art und Weise, wie sich Mannesmann-Mobilfunk in dieser Angelegenheit präsentierte, habe die Volksseele zum Kochen gebracht. Weiter heißt es: "Natürlich werden durch den jetzigen Standort der Mobilfunkanlage alle Grundstücke und Häuser, vor allem jene, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden, von einer enormen Wertminderung betroffen. Was uns betrifft, möchten wir bereits jetzt Schadenersatz beantragen, falls die Anlage angefahren wird."

Für eine Verlegung

Andere Bürger würden sich einer Schadenersatzklage anschließen. Auch mit einer einstweiligen Verfügung auf Nichtinbetriebnahme der Mobilfunkanlage werde sich "Diku" kurzfristig anwaltlich beraten.

Man sei nicht generell gegen die Errichtung von Mobilfunkanlagen. Was stört, sei der fehlende Sicherheitsabstand. Alternativstandorte dürften kein Problem sein. "Für alle Beteiligten wäre es mit Sicherheit das Beste, auch um weiteren Eskalationen vorzubeugen, wenn Sie einer Verlegung des Standortes zustimmten".

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