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Überall Widerstand gegen Mobilfunksender

Quelle: Viele Zeitungen, 11.02.2002

Die Anzahl der Meldungen über organisierten Widerstand gegen unfreiwillige Bestrahlung durch Mobilfunksender wird jeden Tag größer. Es ist nicht mehr möglich, diese alle hier zu veröffentlichen, da es mittlerweile einfach zu viele sind. Es scheint kaum noch Orte zu geben, in denen es keine Bürgerinitiative gibt oder in denen massiver Widerstand geleistet wird. Wir möchten es dennoch heute einmal versuchen. Die folgende Aufstellung der heutigen Meldungen zu diesem Thema ist unvollständig und nur ein kleiner Ausschnitt der Realität.

Loccum, Tagung vom 11.-13.02.2002: (dpa)

Das Bundesamt für Strahlenschutz (Salzgitter) hat bei Herstellern die Entwicklung strahlungsärmerer Handys und Sendeanlagen angemahnt. Mögliche Risiken und Fragen noch offen, sagte der Präsident des BfS, Wolfram König. Es gebe Hinweise auf mögliche Risiken des Mobilfunks, die wissenschaftlich noch nicht geklärt werden könnten. Davon könnten Millionen Menschen in Deutschland betroffen sein. Das Bundesamt für Strahlenschutz habe ein Vorsorgepaket entwickelt. Es setze auf geringe Belastung durch elektromagnetische Strahlung, Information und Forschung. Nutzern empfiehlt König einen bewussten Umgang mit Handys. Hersteller müssten außer mit der Entwicklung strahlungsärmerer Geräte durch Kennzeichnung und Forschung ihren Beitrag leisten. Mobilfunkbetreiber sollten insbesondere durch eine geeignete Standortwahl für Minimierung der Strahlendosis sorgen, mahnte König.

Ettingshausen, Gießener Anzeiger:

Die SPD sieht eine „absolut mangelhafte“ Information der Bürger als Hauptgrund allen Übels. Der Mobilfunksender hätte an dieser Stelle verhindert werden können, er stehe viel zu nahe an den Wohngebieten.

Kaufbeuren, all-in.de:

Oberbürgermeister gegen Funkmast auf Rathaus.

Freiberg, St. Michaelis, Freie Presse:

Vodafone hart, skrupellos und ohne Problem mit Lügen: Eine größere Verschiebung der Anlage sei technisch nicht möglich. Nur einige Meter hin zu einem Pappelhain seien drin.

„Mögen sie auch in einigen Jahren noch damit recht haben, dass keine gesundheitliche Gefährdung auf uns zukommt“, erklärte Mario Nowos von der Bürgerinitiative enttäuscht. Einer Bürgerin, deren Familie sich erst jüngst vom mühsam Ersparten einen Kleingarten mit Laube am Standort zugelegt hatte, standen Tränen in den Augen. Der neue Mast steht fast vorm Gartentor.

Kurzer Kommentar: Wer glaubt dennoch diese plumpen Lügen, Verschiebungen der Anlagen seien nicht möglich. Das ist immer möglich, aber kostet viel Geld (Baukosten, Stromanschlußkosten) und das wollen Betreiber nicht ausgeben. Ob dabei ein paar Leute in ein paar Jahren an Gehirntumor, Leukämie etc. sterben, ist dabei völlig egal. Es ist ja nicht ihr Leben, da kann man sich ja weiter gebetsmühlenartig auf viel zu hohe, thermische Grenzwerte berufen und jede Gefährdung abstreiten. Eine Milchmädchenrechnung, denn Kaufkraft, Wirtschaft und Krankenversicherungen werden dabei den Bach hinuntergehen.

Balingen, Schwarzwälder Bote:

Agenda 21:

Konkret für den Mobilfunk sieht es so aus, dass das wirtschaftliche Potenzial dieser Technologie im Moment Vorrang hat vor Bedenken, die im Hinblick auf Beeinträchtigung und dauerhafte Schädigung der menschlichen Gesundheit erhoben werden, teilt der Arbeitskreis mit.

Diese Bedenken werden durch zahlreiche wissenschaftliche Studien und Berichte von Betroffenen gestützt. Die gesetzlich festgelegten Grenzwerte gewähren den Gesprächsteilnehmern zufolge zwar Schutz vor Erwärmung des Körpergewebes, nicht aber vor den übrigen gesundheitlichen Gefahren. Da im Arbeitskreis nach lokalen Ansätzen gesucht werden wird, soll in der nächsten Sitzung ein erster Schritt zur Erfassung der Situation in Balingen unternommen werden: Auf dem Stadtplan von Balingen sollen alle Standorte von Mobilfunkanlagen markiert werden. Dabei sind die Teilnehmer auf eigene Beobachtungen und Hinweise von Mitbürgern angewiesen

Landau, Passauer Neue Presse:

ödp/Aktive Bürger. Am 20. Februar kommt um 19.30 Uhr Siegfried Zwerenz, Vorsitzender der Bürgerwelle, ins "Match In". Er referiert über Mobilfunk.

Hinterschmiding, Passauer Neue Presse:

Bürger kritisieren Mobilfunkstandorte.

Göttingen, Göttinger Tageblatt:

Das „Bürgerforum zum Mobilfunk“ findet am Montag, 18. Februar, statt. Dazu kommen ab 18 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses interessierte Bürger und Experten aus unterschiedlichen Mobilfunk-Arbeitsfeldern zusammen, um das Standortproblem von Sendeanlagen zu diskutieren. Aus der Sicht des Mobilfunkunternehmens Mobilnet GmbH aus Hannover referiert Werner Rümekamp zum Thema Mobilfunk-Infrastruktur. Die Gefahren und Risiken des Mobilfunks für Mensch und Umwelt stehen im Mittelpunkt der Ausführungen der Referenten Roland Suchenwirth vom Niedersächischen Landesgesundheitsamt und H.-Peter Neitzke vom Institut für Sozial-Ökologische Forschung und Bildung aus Hannover.

Stegaurach, Fränkischer Tag:

Bürgerinitiativen trugen Umweltminister Schnappauf ihre Anliegen vor. Schon vor dem Bürgersaal, in dem Schnappauf am Abend eine Rede hielt, wurde er von der "Bürgerinitiative gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten, bei Schulen und Kindergärten" mit Transparenten empfangen.

München, Süddeutsche Zeitung:

Die Zeitung rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Konflikte durch UMTS.

Herscheid, Westfälische Rundschau:

Unter der Überschrift "Risiko Mobilfunk" veranstalten die Herscheider Bündnis 90/Die Grünen einen Informations- und Diskussionsabend zum aktuellen Thema Mobilfunk, und zwar am Mittwoch, 6. März, um 19.30 Uhr im Hotel Hubertushof.

Als Referent fungiert an diesem Abend der Bundestagskandidat der Grünen, Hermann Reyher (Wahlkreis 150 Olpe/Märkischer Kreis I). Er wird eingehend über die augenblickliche Mobilfunk-Situation in der heimischen Region berichten.

Als Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Kierspe hat er die in der Öffentlichkeit heftig umstrittene Technologie vor dem Hintergrund von Bürgerprotesten kommunalpolitisch aufgegriffen.

Schwerte, Westfälische Rundschau:

Schwerte. Die Resolution des Rates zur Aufstellung von Mobilfunkanlagen ist Thema des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates in deren Sitzungen in der kommenden Woche.

Wenn der Haupt-, Finanz- und Steuerungsausschuss zu seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 19. Februar, um 17 Uhr im Sitzungssaal I des Rathauses zusammenkommt, dann steht auch die Resolution zur Errichtung von Mobilfunksendeanlagen auf der Tagesordnung. Wie berichtet, wird die Bundesregierung darin ausdrücklich aufgefordert, eindeutige gesetzliche Bestimmungen zu erlassen mit dem Ziel, die Errichtung im Sinne aller Beteiligten bundesweit einheitlich zu regeln.

Landsweiler-Reden:

Der Haus&Grund-Ortsverband Landsweiler-Reden diskutiert am Sonntag, dem 17. März, um 16 Uhr im Gasthaus Schell-Schlicker, Kirchenstraße 21, zur Jahreshauptversammlung mit Ehrungen langjähriger Mitglieder ein. Ein Thema werden außerdem auch die Mobilfunk-Antennen in der Gemeinde Schiffweiler sein.

Usw...

Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14.30 Uhr statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!

Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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